Junior Dragster 2014

Eine positive und ausbaufähige erste Saison

Am Ende der Saison möchte ich zurückblicken und von meinen Eindrücken und Erlebnissen berichten. Am Anfang der Saison gab es gleich eine kleine Änderung der Fahrer. Armin ist ziemlich gewachsen und passte nicht mehr in den Club-Dragster. Deshalb habe ich für ihn den Junior Dragster von Pirmin Schmid gekauft. Gabriel nahm an der Stelle von Armin im Cockpit des Clubdragsters Platz.

Das hatte natürlich auch Folgen, die wir so noch nicht bedacht hatten, denn mit zwei Junior Dragster standen wir vor einem Transportproblem. Zuerst fuhren wir nur mit einem Dragster zum Rennen, der ging noch problemlos in einen meiner Transporter, aber wie sollte ich zwei Dragster transportieren? Wo sollten wir schlafen und essen? Ich machte mich auf die Suche nach einem neuen Fahrzeug und fand einen LKW, der unseren Anforderungen entsprach. Also griff ich sehr tief in den Sparstrumpf und kaufte den neuen Teamlaster. Das war für uns ein sehr großer Schritt nach vorne, da wir jetzt alles einladen konnten und auch zwischen den Rennen nicht wieder alles ausräumen mussten.

Das erste gemeinsame Testen der Dragster sollte eigentlich in Bechyné in Tschechien stattfinden. Leider wurde diese Veranstaltung abgesagt. Nun suchten wir nach einem Ersatzrennen, um endlich das neue Equipment testen zu können. Hierfür schien Chambley in Frankreich sich am besten zu eignen. Wir brachen früh auf, um uns auch von der französischen Junoir-Dragster-Szene ein Bild zu machen. Die ersten Rennen liefen für Armin und Gabriel recht bescheiden. Gabriels Motor vom BDRC-Club-Dragster gab mitten im Rennen den Geist auf und Armin war mit seinem neuen Dragster auch nicht das, was man eine Einheit nennen konnte.

Der Beginn war also recht schleppend, aber schon 14 Tage später stand Bitburg auf unserem Rennplan. Hier hatten wir aufgrund der wenigen Tage keine Möglichkeit der Vorbereitung um den BDRC-Club-Dragster, selbst mit Hilfe von Peter Schöfer, wieder zu reparieren. Also war nur Armin am Start. Sein neuer Dragster und die neue Kupplung brachten ihn auf Platz zwei der Gesamtwertung. Für uns ein toller erster Erfolg!

Im Juli machten wir uns dann noch einmal mit beiden Juniordragstern auf den Weg nach Bitburg. Dort angekommen schlugen wir wie immer unsere Zelte auf und freuten uns, dass wir die anderen Juniordragster-Teams wiedersahen. Dafür alleine lohnte sich schon der weite Weg.

Hier stellte ich fest, dass es schon eine Herausforderung ist, zwei Dragster parallel startklar zu machen. Zum Glück konnte ich mich auf die helfenden Hände von befreundeten Teams verlassen. Hier gilt mein Dank der Familie Schön und der Familie Müller sowie den französischen Teamkollegen für Ihre Unterstützung. Durch gute Reaktionszeiten konnten Armin und Gabriel erneut Pokale mit nach Hause bringen.

Unser Saisonhighlight 2014 war das Rennen in Hockenheim. Hier trafen Armin und Gabriel zum ersten Mal auf Konkurrenz aus ganz Europa. Das war natürlich für alle aufregend. Es gab 36 Nennungen und das ist natürlich außergewöhnlich. Für die Jungs war die technische Abnahme schon ein wichtiger Schritt, um überhaupt am Rennen teilzunehmen. Hier lief alles problemlos. Die ersten Qualirunden zeigten dann aber bei den Jungs, dass die Messlatte im europäischen Umfeld sehr hoch hängt. Hier geht es um Reaktionszeiten von nur Eintausendstel Sekunden, jedoch konnten sich die beiden hier bis ins 16er-Feld vorkämpfen.

Zum Finale der Junior Internationals fuhren wir Anfang Oktober erneut nach Bitburg und trafen dort alle deutschen und französischen Teams. Da die Meisterschaft bis zum letzten Rennen nicht entschieden war, wurde hier bei jedem Rennen um Platzierungen und Punkte gefahren. Am Sonntagnachmittag gab es dann eine große Siegerehrung mit Pokalen und Preisgeldern. Dies war ein sehr schöner Saisonabschluss und damit ist der Grundstein für eine weitere erfolgreiche Rennsaison 2015 gelegt.