In Hockenheim hat es noch einmal nahezu sämtliche Platzierungen über den Haufen geworfen. Aber genauso ist das im Motorsport. Was für ein vielversprechender Auftakt von Eleanor Petzold; die Siegerin vom letzten Jahr krönt sich mit einer 0.001 am Ende der Qualifikation mit dem Titel Top Qualifier. Damit war sie noch eine tausendstel Sekunde wacher als Lukas Schmid im vergangenen Jahr mit seiner 0.002.
Die darauffolgenden Qualifikationsplätze lesen sich hinter dem Sekunden-Komma zwar ähnlich wie die Lottozahlen, aber ihr habt in diesem Jahr ein unglaublich hohes Niveau gezeigt. Mit Felix Schmid auf dem 18. Platz sind alle Qualifier unterhalb einer Zehntelsekunde gefahren. Zum Vergleich: Im letzten Jahr war diese Schallmauer bei Platz 11. Was wir damit zum Ausdruck bringen wollen ist, dass diejenigen, welche sich mit Ihrer Reaktionszeit nicht ins Feld qualifizieren konnten, trotzdem eine gute Leistung gezeigt haben. Bis Platz 21 waren alle innerhalb zweieinhalb Zehntel und um sich qualifiziert zu haben, musste man in diesem Jahr besser als0,07 Sekunden sein.
Dabei hatten wir in diesem Jahr nur drei Versuche im Gegensatz zu vier Quali-Runs im letzten Jahr. So kam es, dass Lina Wolf, die im letzten Jahr an dieser Stelle bis ins Halbfinale vorfahren konnte, sich in diesem Jahr nicht qualifizieren konnte und somit zusammen mit Cheyenne Visser, mit der sie stets in der Führungsriege unterwegs war, nicht um die Punkte in den Eliminations fahren konnte. Da beide zu den vier JD Racern gehören, die bis hierhin alle Rennen fahren konnten, werden Sie in der Rangliste etwas aufgefangen und verlieren in der Rangliste jeweils nur eine Position.
Anders bei Max Timmers und Emely Kuno. Während Emely mit Ihrem Ritt durch das Flowchart von Platz 11 auf Platz 6 vorfährt, schafft es Max sich vor die Mädels auf den zweiten Platz zu schieben. Dabei war es mitnichten glückliche Fügung, sondern erstklassige Läufe. So fährt Emely im Viertelfinale mit 14.85 Ihr Dial-In von 14.85 perfekt. Thore Wolf konnte in diesem Jahr an seine Leistung im vergangenen Jahr anknüpfen, fährt er hier vor bis ins Finale. Er unterlag Mia Thoma letztes Jahr im Halbfinale nur knapp, mehr oder weniger an der Ampel. So unterliegt er Mia auch in diesem Jahr, punktet aber mit dem Titel Runner-Up in Hockenheim üppig.
In den Punkten indes hat er es sich damit ganz vorne gemütlich gemacht, wie es aussieht. Thore ist aktuell als einziger tief in den 500er Punkteregionen und Max ist als einziger in den 400er Punkteregionen. Das übrige Feld folgt bislang mit einer drei vorne. Gratulation geht in die Schweiz! Mia Thoma fährt das ganze Ding in diesem Jahr nach Hause und kann mit ihrem Sieg der Nitros ebenfalls einen großen Sprung von Platz 18 auf Platz 11 in den Punkten machen. Sie war im letzten Jahr bereits im Finale und konnte so ebenfalls an ihre Leistungen anknüpfen. Dabei haben sich Thore und Mia an der Ampel (in diesem Jahr) nicht das Geringste geschenkt und sind mit 0.033 und 0.044 beide gut weggekommen, doch war Thore einen Wimpernschlag im Top End zu schnell und Mia kann den Sieg der Nitros in die Schweiz holen.
Und lustig war es. Während wir auch in diesem Jahr die Skandinavier und die Franzosen der vergangenen Jahre vermissen mussten, hat sich die angelsächsische Delegation auf die lange Reise nach Hockenheim gemacht, um mit uns um die Wette zu fahren. Wir hatten so spannende Läufe, ein bunt gemischtes Feld und viel Spaß zusammen. Lina Wolf hat eine Woche später ihre Siegesprämie von ihrem letztjährigen Gesamtsieg eingelöst und einen Gegenbesuch wahrgenommen. Sie hat zum Finale in Zerbst sicher einiges zu erzählen. Vielleicht der Beginn neuer freundschaftlicher Verbindungen und gemeinsamer Rennen.
Damion und Harry Redshaw aus Großbritannien sind aktuell auf dem 5. und 8. Platz in der Rangliste. Mit den drei absolvierten Läufen des Rennkalenders werden sie bereits jetzt bis zum Ende in der Rangliste verbleiben. Das nächste Jahr erscheint also bereits zu diesem Zeitpunkt schon vielversprechend, doch lassen wir uns mal überraschen. Wir bleiben zunächst mal auf das Finale gespannt und schauen darauf, was sich bis zum Ende noch in Rangliste 2023 verschieben könnte. Desto mehr Teilnehmer anreisen, umso mehr Punkte gibt es abzugreifen. Wir drücken allen die Daumen!
Erfreulich in diesem Jahr war auch die gute Öffentlichkeitsarbeit in Hockenheim, die Sven Klut und das gesamte Team rund um die JUNIOR DRAGSTER SCHOOL, geleistet haben. An den vollen Tagen konnte man immer wieder beobachten, wie der Nachwuchs rein in den Dragster und wieder raus ist. Dabei wurde teilweise sogar nach Zeit der Ein-und Ausstieg am Junior Dragster geübt. Sogar Rico Anthes hat sich in der Box blicken lassen und interessiert einige Gespräche geführt.
Ein Wort noch zu einem Besucher in der JD Box, der leider nicht so konnte, wie er vielleicht gewollt hätte, uns aber immer sehr eng verbunden ist und sich als einer der größten Unterstützer seit Bestehen der Junior Dragster Rennserie immer wieder für uns stark gemacht hat. Wir wünschen Jerry Lackey an dieser Stelle von Herzen alles Gute und sagen Danke für deinen Besuch. Wir sehen uns zum Finale in Zerbst!
Danke an die JD-School für den ausführlichen Bericht.
Und folgenden Fotografen für die Bilder:
Jo Voets
Dragmag
Jan Sunek
Melanie Rauch