
Zum Saisonende 2022 hatte sich bereits abgezeichnet, dass Armin aufgrund seiner anstehenden Weiterbildung zum Handwerksmeister in der Saison 2023/2024 nicht aktiv fahren würde. Demnach hatte Alfred den weißen Camaro in der Offsaison von 2022 auf 2023 für Gabriel umgebaut. Dessen Rennen in 2023 haben wir ausführlich in entsprechenden Rennberichten festgehalten.
Aufgrund der Fahreranzahl im Team Widmann war bereits Mitte der Saison 2023 klar, dass ein weiteres Auto benötigt wird. Bei der Suche nach geeigneten Fahrzeugen trat Alfred auch mit Walle Strobl in Kontakt, der sein „Blown Camaro´le“ zum Verkauf angeboten hatte. Auf dem Rückweg von Clastres Ende Juni wurde ein Stopp beim Walle in Haigerloch eingelegt. Dort konnte Gabriel das erste mal Probesitzen. Nachdem er sich direkt wohl gefühlt hatte war der Kauf schon nahezu beschlossene Sache. Ende September haben Alfred und Gabriel den schwarzen Camaro dann in seine neue Heimat geholt.
Für beide Autos sollten möglichst identische Ausgangswerte geschaffen werden. Somit war die Diskussion relativ schnell beendet, ob in Armins bestehenden Motor nochmal Geld investiert werden soll. Ende des Jahres wurde dann mit der konkreten Planung für beide Fahrzeuge begonnen. Durch gute Kontakte zur Firma Scott Shafiroff hat Alfred ein Motorenkonzept, das für beide gleichermaßen funktioniert, erarbeitet. Letztendlich fiel die Wahl auf zwei 632cui Pumpgas-Motoren. Nichts extrem überzüchtetes, aber grundsätzlich leistungsstark, stabil und unkompliziert.
Zeitgleich hat sich Alfred mit Tony Morris von TMC in Verbindung gesetzt, um zwei Vergaser zu bestellen. Die Größe dieser sowie die Abstimmung auf die Motoren haben wir ihm und Shafiroff überlassen. Parallel wurden dazu bei ProTorque die zu den Motoren passenden Wandler beauftragt.
Nach dem Testlauf im hauseigenen Leistungsprüfstand bei Shafiroff konnten bei JW Performance in Florida die passenden Powerglide-Getriebe beauftragt werden. In Folge längerer Abstimmungen wurden zwei neue Ultracase-Getriebe geordert, die bis 1500 PS standfest sind. Nach Bezahlung einiger Zoll- und Herstellerrechnungen gingen die Teile dann nach und nach auf die Reise über den Atlantik.
Ab Mitte Juni 2024 sind dann alle Teile Stück für Stück bei uns eingetroffen und Alfred konnte so langsam mit dem Aufbau beider Autos starten. Damit begann für ihn eigentlich erst die richtige Arbeit. Schnell stellte sich heraus, dass das ganze mit Motoren und Getriebe nicht getan war. Kardanwellen, Wasser- und Ölkühler, Wasserpumpen usw. mussten wir also noch nachträglich beschaffen.
Nach dem Ausmessen der Fahrzeugrahmen starteten die Einbauten neuer Motorplatten und Befestigungspunkte für diverse Teile. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis Motoren und Getriebe in die Autos eingebaut werden konnten. Alle möglichen Halterungen sowie Aufnahmen für die Teile, als auch die Anfertigung der Kabelbäume und Neuverlegung der größeren Spritleitungen beschäftigten unseren Crew Chief über Wochen. Immer mit dem Unwissen, ob am Ende auch wirklich alle Einzelteile zusammenpassen würden.
Ab Dezember 2024 waren dann nahezu alle Teile da und wir konnten endlich intensiv mit dem Aufbau der Autos beginnen. Ab sofort wurde in jeder freien Minute geschraubt. Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an unsere treuen Unterstützer:
Tony Morris (Vergaser – TMC)
Hans Jehle (Kontakt zu Fa. Scott Shafiroff Racing Enterprises Inc.)
Vinny Budano (Motoren – Scott Shafiroff Racing Enterprises Inc.)
Scott Fifield (Getriebe – JW-Performance Transmissions Inc.)
Metallbau Wallner (Rahmen, Metallteile, Halterungen, usw.)
Heinzler Maschinenbau (Sonderanfertigungen, Motorplatten, Lasertechnik, usw.)
Krisztian Kovacs (Schweißarbeiten)
Andor Klawitter von KXServices (Kardanwellen, Spritleitungen, div. Kleinteile, Wissen)
Chris Heuer (Unterstützung bei der Teilebeschaffung)
Walle Strobl (Chassis des zweiten Autos)





