Clastres, Frankreich / 29. – 31.07.2022

(Aschenbrenner Racing)

Wie immer bei den Rennen in Clastres, machten wir uns schon am Donnerstag früh auf den Weg über Belgien und Luxemburg nach Frankreich. Die lange Fahrt zieht sich immer, aber diesmal hatten wir zumindest keinen Zwischenfall wie z.B. einen technischen Defekt am Bus oder ähnliches. Der Freitag ist bei einer zwei Tagesveranstaltung immer ein wenig entspannend, wir bereiteten das Auto vor, machten die technische Abnahme und begrüßten die anderen Teams.

So richtig los ging es dann am Samstagvormittag mit dem ersten Qualilauf. Da wir bei der Veranstaltung auf gleicher Strecke einige Wochen zuvor recht konstante Zeiten fuhren, waren wir beim ersten Dial-In eigentlich ganz sicher schon recht nah dranzukommen. Dem war aber nicht so, denn ich war viel zu schnell, was bekanntlich nicht gut ist im Bracket Racing. Die Strecke schien besser zu sein, also haben wir den Dial-In für die zweite Runde runtergesetzt. Nix wars, der nächste Lauf war wieder in gewohnter Zeit, so ähnlich ging es den ganzen Samstag und ich hatte einfach kein Glück mit meinen Läufen. Entweder hatte ich am Start wenig Grip oder es war immer etwas, was mich den Lauf nicht so fahren ließ wie geplant. Am Samstagabend war ich dann auf P9 von 30 Startern. Nicht so schlecht aber auch nicht da, wo wir sein wollten und vor allem etwas weit weg von der Zeit her gesehen.

Sonntagvormittag gab es dann nochmal ein letztes Qualifying, wo ich mich zwar von der Zeit her etwas verbessern konnte, aber das taten auch die anderen Fahrer und somit rutschte ich zurück auf P11. Von dort aus ging es dann in die Ausscheidungsläufe (Eliminations).

In der ersten Runde hatte ich direkt Glück, da mein Gegner wegen eines technischen Defekts nicht antreten konnte. Dann aber kam gleich der erste richtige Brocken mit Billy Gane aus England, er ist ein erfahrener Fuchs mit ausgezeichneten Reaktionszeiten und mit allen Wassern gewaschen. Beide hatten wir einen guten Start, dann konnte ich ihn aber vor der 1/8 Meile bereits deutlich überholen, er schien Probleme mit der Traktion zu haben. Man darf sich nicht zu früh freuen, aber es lief gut und ich konnte den Lauf für mich entscheiden. Mit dem Lokalmatadoren Fabien Dubois hatte ich gleich den nächsten sehr schweren Gegner, er ist jung und fährt bereits seit den Junior Dragstern, mit schnellen Reaktionszeiten am Start somit eine Macht und ich wusste, dass ich keine Zeit liegen lassen darf. Es gelang mir ein nahezu perfekter Lauf mit 0,005 Sekunden Reaktionszeit und nur 0,004 Sekunden über meiner Indexzeit. Es war also nahezu unmöglich mich in dem Lauf zu besiegen und so kam ich eine Runde weiter. 

Alain Dürr war mein Gegner im Halbfinale, er fährt dieses Jahr eine sehr starke Saison und liegt in der Tabelle vor mir, aber auch ihn konnte ich in einem starken Run besiegen und somit stand ich im Finale. Der Franzose Thierry Senges in seinem 69er Mustang stand neben mir, es war also ein reines Ford-Finale. Mit ihm hatte ich noch eine Rechnung offen, denn er war derjenige der mich beim letzten Rennen rausgeschmissen hatte. Der Start gelang mir gut aber die Strecke hatte schon sehr gelitten und ich merkte, wie sehr das Fahrwerk arbeitete und pumpte, aber gleiche Bedingungen für alle und es gelang mir meinen Gegner kurz vor der Ziellinie einzuholen. SIEG!!!

Ich stand als Gewinner des Rennens fest, unglaublich nach der langen Pause und vielen Umbauarbeiten am Auto. Wir haben uns entsprechend riesig gefreut und wir waren richtig stolz, denn es wurde uns nicht leicht gemacht, keiner der Gegner fuhr ein Rotlicht und ich hatte ausschließlich starke Kontrahenten. So könnte es eigentlich weiter gehen, das nächste und für uns letzte Rennen der Saison findet Ende August in Hockenheim bei den Nitrolympx statt.